Dieter Hadamitzky 'Freund' der NDR RadiophilharmonieDieter Hadamitzky – er ist ‚Freund & Förderer der NDR Radiophilharmonie‘, hält Reisevorträge und er schreibt einen Blog (www.insweite-reisen.de) über Reisen und Kultur – Dinge, die ihn erfreuen und beschäftigen.

Wir freuen uns an dieser Stelle auch seinen Rückblick zum ersten ‚Meet & Greet‘ des Freundeskreises und den Musikern der NDR Radiophilharmonie zu veröffentlichen.


*** Blog: www.insweite-reisen.de *** von Dieter Hadamitzky

NDR RADIOPHILHARMONIE HAUTNAH | LAUSCHANGRIFF

Hand auf´s Herz – wer mag es schon, wenn einem bei der Arbeit zugeschaut wird. „Mithelfen oder Weitergehen“, rufen wir gern dem „Voyeur“ zu, insbesondere dann, wenn wir noch nicht perfekt in der Ausführung sind.

Deshalb ist es ein Privileg, dass die „Freunde & Förderer der NDR Radiophilharmonie“ den Musikern der NDR Radiophilharmonie bei ihrer Probenarbeit zuhören dürfen.

Weit über hundert Mitglieder des in diesem Jahr neu gegründeten Förderkreises sind der Einladung zum ersten „Meet and Greet“ mit dem Orchester gefolgt und besonders gespannt auf den persönlichen Austausch mit den Orchestermusikern. Aber vor dem Vergnügen kommt die Arbeit!

Heute abend steht die Fortsetzung der Probenarbeit an der 6. Sinfonie von Sibelius auf dem Plan. Über deren Aufführung – einige Tage später – wird Stefan Arndt in der HAZ schreiben, dass das Orchester sie „engagiert und detailscharf zum Klingen bringt“.

Aber welche Vorbereitung steckt dahinter, damit Publikum und Kritiker zufriedengestellt werden?

Andrew Manze bei der Probenarbeit - Foto Dieter Hadamitzky

Andrew Manze bei der Probenarbeit | Foto (c) Dieter Hadamitzky

„Wir haben stets zu wenig Zeit“ (für dir Probenarbeit), bedauert Andrew Manze einleitend, und gibt dem Förderkreis dennoch ein paar Hintergrundinformationen. Danach muß man sich Sibelius (gilt als finnischer Nationalkomponist) als einen eher introvertierten Menschen vorstellen, dessen Kompositionen u.a. in einem abgeschiedenen, von der wirtschaftlichen Depression gekennzeichneten Finland der 1920er Jahre entstanden. Nachdem er vom finnischen Staat eine Ehrenpension auf Lebenszeit erhielt, veröffentlichte er kein Werk mehr.

„Don´t pay the musicians“, ergänzt Manze daraufhin trocken.

Sibelius hatte in Deutschland lange Zeit einen schweren Stand, erzählt Manze weiter, nachdem Adorno 1936 in seiner „Glosse über Sibelius“ ätzte, in der Musik des Finnen klänge zwar „alles Einzelne alltäglich und vertraut“, die Motive aber seien in einen sinnlosen Zusammenhang gebracht“. „The most worse music in the world“, schlossen sich andere Kritiker Theodor W. Adorno an, erläutert Manze auch auf seinem Video-Blog. Heute wird Sibelius als hochaktueller Komponist geschätzt – wen haben wir nicht schon alles in diesem Land unterschätzt?

Was Dieter Hadamitzky noch an weiteren Erkenntnissen dieses Abends mitgenommen hat, das können Sie hier auf seinem BLOG  in Bild und Text erfahren ….  

Herzlichen Dank an Herrn Hadamitzky für den schönen Nachbericht.